Das 10-jährige Jubiläum des Umweltmanagertags am 07. November 2024 war eine rundum gelungene Veranstaltung
Das 10-jährige Jubiläum des Umweltmanagertags am 07. November 2024 war eine rundum gelungene Veranstaltung

Sofia, 09.12.2024

Das zehnte Jubiläum des Sustainability and Environmental Manager Day Southeast Europe (SEMD), das am 7. November 2024 im Grand Hotel Sofia stattfand, zog mit seinen aktuellen Themen unter dem Motto „Nachhaltige Entwicklung“ eine große Anzahl an Teilnehmern an. Die Veranstaltung wurde unter der Schirmherrschaft des Verbands für Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement e.V. (VNU) organisiert, in Zusammenarbeit mit INNO-CON, DQS Bulgarien und mit der freundlichen Unterstützung von Ecomax.

 Dipl.-Ing. Heiko Schmidt, Mitbegründer des VNU und Vorsitzender der Sektion „Bulgarien“, eröffnete die Veranstaltung mit einem retrospektiven Rückblick auf die vergangenen Jahre, stellte die Organisatoren und ihre Ziele vor und erläuterte die thematische Ausrichtung des Forums. 

Die stellvertretende Umweltministerin Bulgariens, Frau Reneta Koleva, auf dem 10. SEMD zum Thema nachhaltige Entwicklung und grüne Transformation

Ehrengast der Veranstaltung war die stellvertretende Umweltministerin Bulgariens, Frau Reneta Koleva, die in ihrer Begrüßungsrede betonte, dass die grüne Transformation und nachhaltige Entwicklung nicht nur ein Trend, sondern eine gemeinsame Verantwortung von Staat, Wirtschaft und Bürgern ist. Frau Koleva präsentierte eine breite Palette von Finanzierungsmöglichkeiten für Projekte sowie die Bereiche, die diese abdecken können, und unterstrich, dass eine gezielte Nutzung dieser Instrumente einen erfolgreichen Schritt in Richtung eines neuen nachhaltigen Entwicklungsmodells in Bulgarien darstellt.

Herr Georgi Stefanov, Experte für Klima und Energie, sprach über die europäischen Dekarbonisierungspolitiken und deren erwartete Auswirkungen auf Bulgarien sowie die zentralen Aspekte der bulgarischen Position hierzu. Er hob hervor, dass das Paket „Fit for 55“ von besonderer Bedeutung für Bulgarien ist und enorme Auswirkungen auf alle gesellschaftlich-wirtschaftlichen Bereiche sowie auf die Bürger selbst haben wird. Um die Ziele auf gerechte Weise für Bürger und Industrie zu erreichen, sei es entscheidend, die legislativen Vorschläge – angesichts ihrer engen Verflechtungen – kumulativ zu betrachten, und die Klimaziele in alle sektoralen Politiken und Regierungsebenen zu integrieren. 

Der Experte für Klima und Energie, Herr G. Stefanov, während seines Vortrags

Rechtsanwalt Stoimenov von der Kanzlei „Punev & Stoimenov“ beleuchtete die praktischen Herausforderungen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeitsberichten. Besonderes Augenmerk legte er auf die Definition solcher Berichte, Fristen für Zielvorgaben, Kontrollfunktionen innerhalb von Unternehmen und Förderinstrumente. Zudem wurden die Zielgruppen der neuen Anforderungen sowie die Fristen für deren Umsetzung detailliert erläutert. 

Rechtsanwalt Stoimenov von der Kanzlei „Punev & Stoimenov“

Dipl.-Ing. Heiko Schmidt stellte den Teilnehmern die Global Reporting Initiative (GRI) vor, insbesondere die Berichterstattung und Verifizierung von Nachhaltigkeitsinformationen. Er gab einen umfassenden Überblick über die verschiedenen GRI-Standards und verglich diese mit den European Sustainability Reporting Standards (ESRS). Dabei präsentierte er den Anwendungsbereich, die Herkunft der Daten sowie die Vorteile für Unternehmen bei der Erstellung eines Berichts nach GRI-Standards und verdeutlichte dies anhand eines konkreten Beispiels einer bekannten Firma. 

Im Nachmittagspanel stellte Dipl.-Ing. Tyrone Adu Baffour, Leiter Produktmanagement & Akkreditierung der DQS GmbH, das Thema „Treibhausgasemissionen im Kontext des Produktlebenszyklus: Der Product Carbon Footprint (PCF)“ vor. Er erläuterte die Ziele und Vorteile des Produkt-CO2-Fußabdrucks und ging auf die einzelnen Phasen des Lebenszyklus ein. Herr Baffour analysierte die Prinzipien der Berechnung des CO2-Fußabdrucks, einschließlich der Besonderheiten bei der Datenerfassung und -verarbeitung sowie der Emissionsberechnung. Außerdem beschrieb er im Detail den Verifizierungsprozess und stellte die Verknüpfung zwischen Buchhaltung, Prüfung und dem Verfahren der kritischen Überprüfung dar. 

V. l. n. r.: Dimitar Stoimenov (Kanzlei Punev & Stoimenov) Neo Maltare (Geschäftsführer Linamar Light Metal Ruse), Heiko Schmidt (VNU Sektion Bulgarien), Emil Angelov (Umweltmanager bei Linamar), Hristian Hristov (Geschäftsführer Ecomax und Mitglied des VNU)

Die Firma Ecomax, langjähriges Mitglied des Verbands für Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement e.V. sowie Sponsor des Forums, präsentierte in einer informativen Präsentation die besten verfügbaren Techniken im Bereich der industriellen Reinigung von Anlagen und Infrastrukturen. 

Die Teilnehmer nutzten aktiv die Möglichkeit, sich an den Diskussionen nach jedem Panel zu beteiligen und sich persönlich mit den Referenten und Gästen der Veranstaltung auszutauschen. Die Zeit für persönliche Kontakte, den Austausch von Informationen und Erfahrungen wurde von den Anwesenden positiv aufgenommen. Die Organisatoren bedanken sich für das positive Feedback und freuen sich über das große Interesse an den vorgestellten Themen.

 

Die Präsentationen des 10. SEMD finden Sie hier zum Download:

 

pdfKurzvorstellung des VNU (Dipl.-Ing. Heiko Schmidt)

 

pdfAktuelle Herausforderungen des Green Deal (Georgi Stefanov)

 

pdfPraktische Herausforderungen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeitsberichten (Rechtsanwalt Dimitir Stoimenov)

 

pdfESRS und GRI Reporting Standards im Vergleich (Dipl.-Ing. Heiko Schmidt)

 

pdfTreibhausgasemissionen im Zusammenhang mit dem Produktlebenszyklus (Tyrone Adu Baffour)

23.02.2023

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